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Universalgelehrte und Archäologen

"Der erste Anblick schöner Statuen ist wie die erste Aussicht auf das offene Meer, worin sich unser Blick verliert und starr wird, aber in wiederholter betrachtung wird der Geist stiller und das Auge ruhiger, und geht vom Ganzen auf das Einzelne."

Johann Joachim Winckelmann

Johann Joachim Winckelmann (1718-1768)

Johann Joachim Winckelmann (1718-1768) gilt als Begründer der klassischen Archäologie und der neueren Kunstwissenschaft. Seine Schriften waren bahnbrechend für den Geschmackswandel vom Barock zum Klassizismus. Er setzte an die Stelle der bis dahin üblichen Künstlerviten eine zusammenhängende Stilgeschichte und wurde mit seinen Schriften insbesondere über die Kunst der griechischen Antike zum führenden Kunstwissenschaftler nicht nur seiner Zeit. Aus bis heute ungeklärten Gründen wurde der international hoch geachtete Gelehrte in Triest Opfer eines Mordes. Die Nachricht von seinem Tod erschütterte die gebildete Welt.

Wolfgang von Wangenheim

Im Jahr 1777, also fast ein Jahrzehnt nach Winckelmanns Tod, sind in Rom zwei weitere Porträts entstanden. Der Herzog von Sachsen-Gotha sandte Friedrich Wilhelm Eugen Doell, um den Meister der Beschreibung von Skulptur selber plastisch zu verewigen. Erster Anhalt war dem Bildhauer das Maronsche Porträt; dazu gab Mengs den Hinweis auf einen antiken römischen Porträtkopf in den Uffizien, der als "Cicero" gedeutet wurde und von dem er einen Gipsabguß besaß: diesem habe Winckelmann verblüffend ähnlich gesehen. So entstand aus dem Physiognomischen des Gemäldes und dem Typischen der Skulptur, unter Kommentaren all derer, die Winckelmann gekannt hatten, ein Kopf von antikischer Idealität, aus dem Temperament und Geist sprechen.

vollzieht in einer intensiven, inspirierten und inspirierenden relecture den Bildungshintergrund Winckelmanns nach. Unter Einbeziehung der nachgelassenen Korrespondenz, der veröffentlichten Werke Winkelmanns und zeitgenössischer Äußerungen über den Kunstgelehrten geht er auch der erkenntnistheoretischen Kraft seiner Homoerotik nach. Wangenheim zeigt, welch prägende Rolle sie in seiner Anschauung der Antike spielte und welchen Einfluß sie auf sein Werk hatte. Es gelingt ihm dabei zum ersten Mal überzeugend den Zusammenhang von Neigung und Theorie, von Leben und Werk Winckelmanns darzustellen.

Matthes & Seitz Berlin

Der verworfene Stein ...

"Der Mann, dessen Geschichte hier erzählt werden soll, war berühmt schon zu Lebzeiten. Sein Werk hat Epoche gemacht; sein Leben hat Aufsehen erregt. Er war Schriftsteller: er schrieb Aufsätze und Bücher über Kunst, Stil, Geschmack; Auskunft über seine Person gab er in zum Teil ausführlichen Briefen, von denen fast tausend erhalten sind, dazu Vorarbeiten zu einer Autobiographie. Alle diese Umstände laden ein zur literarischen Darstellung. Die hier vorgelegte Biographie ist nicht die erste; neu aber ist ihre Perspektive.
Frontispiz: Anton von Maron, Rötelzeichnung zum Porträt 1767, Rijksmuseum Amsterdam (identifiziert von Steffi Roettgen)
Frontispiz: Anton von Maron, Rötelzeichnung zum Porträt 1767, Rijksmuseum Amsterdam (identifiziert von Steffi Roettgen)

Sie orientiert sich an der eigentümlichen Spannung zwischen Werk und Leben. Das eine galt der Wiederentdeckung und Neubewertung der Kunst der klassischen Antike - das andere wurde bestimmt und weitgehend getragen von Institutionen des Christentums. Sinnbild für die Leistung dieses Mannes und die von ihm ausgehaltene Spannung ist der von ihm beispielhaft beschriebene Torso im Belvedere zu Rom (Herkules). Der Titel des vorliegenden Buches weist auf die berühmte Skulptur und ihre inspirierte Deutung; er stammt aus einem epischen Gedicht jüngerer Zeit zum ehrenden Gedenken des Deuters selbst. Da heißt es am Schluß:

UND DER VERWORFENE STEIN

WIRD STEIN DER ECKE"

In Psalm 118, einem Dankgebet an Gott für erlittene Demütigung und anschließend erfahrene Hilfe, findet sich Vers 22, folgendes Gleichnis: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden." "(...)

(op. cit., ibid., S. 9-10)

Winter 1755 - Winter 1758: Rom

Die Beschreibung der Statuen

"Rom war seit der Antike auf ein Sechstel seines Umfangs geschrumpft; ganze Stadtteile waren zerfallen und von Grün überwuchert; das einstige Forum hieß Campo Vaccino, "Kuhweide". Doch Jahr für Jahr wurden unter dem Grün in Gräben und Gewölben antike Statuen und Reliefs entdeckt, die seitdem die Paläste und Gärten von Kardinälen zierten. Zur selben Zeit wie Winckelmann war ein junger Franzose eingetroffen, der später ebenfalls ein vielbeachtetes Werk über die Antike verfassen sollte, der Abbé Barthélemy. Der berichtete seinem Mentor, dem Grafen Caylus in Paris, Rom sei für den Antikenforscher überwältigend; er selber habe die Stadt anfangs "nur durch einen Nebel aus Steingebilden gesehen", und nun würde er sich gern vierteilen, um genug Zeit zu haben: "erstens zum Sehen, zweitens zum Nachdenken, drittens zum Schreiben, und viertens für die gesellschaftlichen Verpflichtungen."

Winckelmann wußte einen besseren Zugang. Von Anfang an machte er sich Listen von dem, was er in den Sammlungen sah, wobei er bereits manches umbenannte und neu deutete. Gleichzeitig aber tat er, was so nahe lag, daß bisher niemand darauf gekommen war: Er griff das Bekannte, das Allerbekannteste heraus, das er selber schon vielfach in Stichen abgebildet gesehen hatte. Auf diesem Wege sei er freilich "halbsehend" geblieben und habe "Fehler" gemacht (121) - erst vor den Originalen seien ihm die Augen aufgegangen. Nunmehr wolle er den "Geschmack", nicht den der eigenen Zeit, sondern den "der Griechischen Künstler" beschreibend darstellen, und zwar zunächst anhand weniger Beispiele, nämlich der bekannten Statuen im Belvedere, die zugleich "das Vollkommenste der alten Bildhauerey" seien: nämlich des Apollo, des Laokoon und des Torso. Sie standen damals auf hohen Sockeln einzeln in engen Nischen, deren Türen von einem Wärter jedesmal, gegen ein Trinkgeld, aufgeschlossen werden mußten.

Laokoon, Marmor, 1. Jh., mit erhobenem Arm wie zu Winckelmanns Zeit. Foto Anderson
Laokoon, Marmor, 1. Jh., mit erhobenem Arm wie zu Winckelmanns Zeit. Foto Anderson

Hier aber war wiederholtes Anschauen nötig: "Oft ist mir ein kleiner Umstand entfallen, oder, nachdem ich es gesehen habe, bilde ich mir dieses oder jenes ein, welches mich nicht ruhen lässt, bis ich mich versichert habe." Dieses Insistieren wiederum setze seinen "Geist" in "Bewegung", und aus dieser wird Sprache, die sich, wie in den Gedancken, ballen kann bis zum Widersinn: Die "Beschreibung" des Apollo erforderte "den höchsten Stil" ja, die "Erhebung über alles was menschlich ist", denn die Wirkung des Anblicks sei "unbeschreiblich".(135) Das teilt er seinem Nöthnitzer Kollegen mit, dem Bibliothekar Johann Michael Francke. Seinem Freund und Zeichenlehrer Adam Friedrich Oeser in Dresden berichtet er, er werde alle drei Statuen neu datieren können, aber das sei nur Nebensache:"Die Beschreibung des Apollo wird mir fast die Mühe machen, die ein Helden-Gedicht erfordert."(136)

Nach Dresden ging ein dritter Brief, und zwar an den Verleger Georg Conrad Walther, bei dem soeben die Gedanken (in dieser Schreibung) in zweiter, vermehrter Auflage erschienen waren: "Ich arbeite itzo an ein kleines Werck, welches der Vorläufer zu einem größern werden soll; aber diese kleine Arbeit erfordert an ein halb Jahr Zeit, um ihr den möglichen Grad der Vollkommenheit zu geben: ich bemühe mich ein Original zu machen, in welchem alles das meinige ist." (137) Und ein Jahr später: "Mit so viel Aufmerksamkeit hat vielleicht noch niemand die Alterthümer untersuchet, und im Schreiben ist meine Regel, nichts mit zwey Worten zu sagen, was mit einem einzigen geschehen kann. Ich sammle zu einer Historie der Kunst, und habe angefangen, die alten Scribenten, sonderlich die Griechen, von neuen völlig durchzulesen, um alles, was zur Kunst bis auf die barbarischen Zeiten gehöret, zu haben. Dieses ist ein Werk von etlichen Jahren; denn ich werde alles mit Manuskripten collationiren", nämlich die Varianten in den verschiedenen Handschriften mit heranziehen, "und alsdenn werde ich etwa ein Bändgen von einem Finger dick schreiben."(170)

Winckelmanns These war von Anfang an, daß die Kunst der alten Römer von der der Griechen abgeleitet war und diese an Qualität nur in wenigen Werken erreichte. Anhand seiner Beschreibung der Statuen vom Belvedere wollte er erweisen, daß sie Werke griechischer Künstler waren. Da ihm dies nicht gelang, gab er den Plan zu dieser Publikation auf; doch die einzelnen Beschreibungen hat er in Briefen und Artikeln mitgeteilt. Zwei von ihnen sind integriert in die 1764 bei Walther erschienene Geschichte der Kunst des Alterthums.

Der Ton dieser Prosa war neu; ihre Kraft spürt auch der heutige Leser noch. Den Anfang macht der in Dresden bereits im Gipsabguß gesehene, am Original aber erst begriffene Laokoon. Der Priester in heroischer Nacktheit ist mit seinen halbwüchsigen Söhnen von zwei riesigen Schlangen angefallen worden, gegen die er sich stemmt mit letzter Kraft: "Laocoon ist eine Natur im höchsten Schmerz nach dem Bilde eines Mannes gemacht, der die bewußte Stärke des Geistes gegen denselben zu sammlen sucht, und indem sein Leiden die Muskeln aufschwellet und die Nerven anziehet, so tritt der mit Stärke bewaffnete Geist in der aufgetriebenen Stirn hervor, und die Brust erhebt sich durch den beklemmten Othem und durch Zurückhaltung des Ausbruchs der Empfindung, um den Schmerz in sich zu faßen und zu verschließen. Das bange Seufzen, welches er in sich ziehet, erschöpft den Unterleib und macht die Seiten hohl, welches uns gleichsam von der Bewegung seiner Eingeweide urtheilen läßet. Sein eigenes Leiden aber scheinet ihn weniger zu beängstigen als die Pein seiner Kinder, die ihr Angesicht zu ihrem Vater wenden und um Hülfe schreien: denn das väterliche Herz offenbaret sich in den wehmüthigen Augen und schwimmet wie in einem Duft auf denselben" (...)

(op. cit., ibid., S. 136-140)

Winter 1767 / 68: Rom

Rastlose Arbeit

"Er hatte kein leichtes Leben, das Schwerste jedoch waren die Anfänge. Ein opsimatheis sei er, ein Spät-Gelehrter, weil er seine Gelehrsamkeit sich nur auf Seitenwegen neben dem Broterwerb aneignen konnte - aber das schrieb er von der hohen Warte des Griechischen, welches er beherrschte wie nur wenige zu seiner Zeit. Seine Jugend habe er aus Armut nicht genießen können - doch seine Fähigkeiten sind früh erkannt und gefördert worden. Von klein auf wollte er heraus aus der Enge der Altmark in ferne, freiere Lande - in Rom war er etabliert, nicht zuletzt durch seine profunde Gelehrtheit und große Sprachenkenntnis: Hebräisch, Griechisch, Latein, Französisch, Englisch, Italienisch sowie erste Schritte ins Arabische. Die neuere europäische Literatur bis an die Schwelle der eigenen Zeit hatte er gründlich gelesen; was gegenwärtig entstand, interessierte ihn weniger. Als Leonard Usteri ihm die Idyllen des Salomon Gessner schenkte, staunte er, daß ein Zeitgenosse, obendrein in deutscher Sprache etwas seinem eigenen Empfinden Gemäßes poetisch darzustellen imstande sei, und als höchsten Ausdruck seines Lobes schrieb er dem Autor nach Zürich: "Mein theurer liebenswürdiger Geßner! Ich weiß, was Schreiben vor ein schweres Werck ist. (382)

 

Winckelmanns Faun. Winckelmann ließ Zerstörungen an Nase und Lippe sowie die eigentliche Büste von dem Bildhauer Cavaceppi ergänzen. Der Kopf steht heute in der Glyptothek München - ohne die Ergänzungen; diese sind eingearbeitet in den hier abgebildeten Gipsguß der Glyptothek, zur Zeit Winckelmann-Museum Stendal.
Winckelmanns Faun. Winckelmann ließ Zerstörungen an Nase und Lippe sowie die eigentliche Büste von dem Bildhauer Cavaceppi ergänzen. Der Kopf steht heute in der Glyptothek München - ohne die Ergänzungen; diese sind eingearbeitet in den hier abgebildeten Gipsguß der Glyptothek, zur Zeit Winckelmann-Museum Stendal.

Es war der Mittelpunkt seines Lebens geworden. In Rom las er weniger; an die Stelle der Bibliothek war das Museum getreten, und was ihm nach der Arbeit vor den Kunstwerken und neben seinen Dienstpflichten an Zeit blieb, das wandte er fast ganz auf das Schreiben eigener Artikel und Bücher. Der Dresdner Essay war der Stein, dem eine Lawine folgte; seit diesem großen Wurf konnte er nicht mehr aufhören mit dem Konzipieren, Entwerfen, Schreiben, Umschreiben eigener Werke; und wenn eines gedruckt war, dann hatte er in sein Manuskript bereits allenthalben Änderungen und Erweiterungen eingetragen. An seiner Kunstgeschichte hat er, mit Unterbrechungen, die ganzen zwölf Jahre hindurch gearbeitet. Während in Dresden die erste Auflage gedruckt wurde, sammelte er bereits Texte für einen zweiten Band mit Anmerkungen; als er sein Hauptwerk gedruckt in Händen hielt, ließ er sogleich leere Seiten einbinden, um aus den zwei Teilen ein Ganzes zu machen und dieses zu erweitern zu einer gründlich verbesserten zweiten Auflage. Da nun aber der Verkauf der ersten sehr schleppend ging, der Verleger Walther diese aber erst absetzen mußte, ehe er an eine zweite Auflage denken konnte, suchte Winckelmann den Umweg über die französische Sprache, in die er das Ganze selber übersetzen wollte, um es als eigenständiges Werk auf den Markt zu bringen, das dann wiederum ins Englische übersetzt würde. Dieses mühevoll und nicht ganz lautere Unterfangen gab er bald wieder auf.

Über Reiffenstein, der als Romführer sein Nachfolger werden sollte, bemerkte er einmal: Er "unternimmt vieles und bringet nichts zu Ende". (837) Er selber unternahm weitaus mehr und immer Wesentliches, doch alles im Bewußtsein seiner Vorläufigkeit. Er war kein Vielschreiber und auf Knappheit und Dichte seiner Texte bedacht, dabei aber ständig mit Schreiben beschäftigt; den mühsamen und nie vollendenden Umbau seiner Kunstgeschichte hat er regelrecht genossen: "ich bin so verliebt in diese Arbeit, daß ich dieselbe niemahls aus der Hand lege." (880) Nebenher entstanden kleinere Schriften wie die lang geplante Allegorie für Künstler", die er Walther zum Druck anbot; sie sei " geendiget", gehe aber noch nicht auf die Post: "denn ich habe eine besondere Liebe zu dieser Arbeit und will dieselbe noch einige zeit für mich allein genießen, um etwas für mich allein zu behalten." (654)(...)"

(op. cit., ibid., S. 265-267)

Sitz der Ruhe

"Die Konstante in Winckelmanns Leben, der Mittelpunkt und das Hauptthema der Briefe ist zu fassen in dem Wort "Arbeit", die ermüdend war und erquickend, die altern ließ und immer neue Spannkraft zeitigte, in der alles Erreichte zusammengefaßt war: Erfolg, Ansehen und Selbstwert. Daneben trat als erwünschter und ersehnter Gegensatz die schon früh und bis zuletzt beschworene "Ruhe". Gemeint ist das, was anderen Menschen die Familie ist, und zugleich die Versorgung im Alter. Diesem Leben fehlte der Begleiter. Eigentlich sollte er jung und schön sein, dazu kunstsinnig und treu. An Berg war alle Mühe verloren; später warf Winckelmann "die Augen auf einen wohlgebildeten Knaben, welchen ich gedenke zu mir zu nehmen und zu erziehen, um mir in demselben eine Gesellschaft zu bilden."(595) (...)"

(op. cit., ibid., S. 272)

Bildnis der Freundschaft

"Ruhemomente anderer Art waren jene, da er Malern saß für sein Porträt. Auf jedem der Bilder sieht man dem Dargestellten seine Ungeduld an, eine feine Anspannung der Gesichtszüge, die auf Witz und Schärfe schließen lassen und auf eine tiefgründige Rastlosigkeit. Hier sitzt kein Herr mitten in schöner Muße, vielmehr ein Tätiger am Rande einer Zeitverschwendung.

Die Abbildungen sind nach dem Entstehungsjahr geordnet. Das vierte Porträt wurde lange für das früheste gehalten. Ein fast jugendlich wirkender Mann blickt aus idealisch übergroßen Augen den Betrachter an, in der Hand den Homer, in dem er soeben gelesen zu haben scheint.

Anton Raphael Mengs, Gedenkild um 1777
Anton Raphael Mengs, Gedenkild um 1777

Er ist mit Spizenhemd und Mantel elegant gekleidet, trägt aber keine Perücke, sondern nur das eigene schüttere Haupthaar. So muß er ausgesehen haben um 1760. Er selber berichtet, daß ihn im Januar dieses Jahres ein Däne, Schüler von Mengs, porträtiert habe; dieses Werk ist verschollen, zwei erhaltene Zeichnungen weisen auf ein ganz anderes malerisches Konzept. Unser Gemälde aber befand sich am Ende des Jahrhunderts noch in Rom, und zwar im Nachlaß des spanischen Botschafters und Mäzens de Azara; dessen Favorit unter den römischen Künstlern war Mengs, dem er auch bis zu dessen Tod 1779 freundschaftlich verbunden war. Ihn hält die Kunsthistorikerin Steffi Roettgen für den Maler des Bildes. Leider gibt es von Winckelmann selbst keinen Hinweis, daß er dem "Raphael" seiner Zeit gesessen habe. Wann ist dieses Bild gemalt worden ?

Das erste Porträt entstand 1764; der Maler war eine Frau. Die gerade dreiundzwanzigjährige Angelica Kauffmann aus Winterthur hatte ihren ersten bedeutenden Auftrag erhalten von Caspar Füssli, dem ältesten unter Winckelmanns Zürcher Freunden. Der Dargestellte trägt ein weißes Spitzenhemd, einen antiken Ring, keine Perücke. Er liest nicht, er schreibt. Vor ihm liegt ein aufgeschlagener Folio-Band, darüber ein loses, leeres Blatt wie für einen Brief; die Feder ruht noch und der Blick geht sinnend zur Seite.

Angelika Kauffmann, Rom 1764
Angelika Kauffmann, Rom 1764
Das zweite und bekannteste Bildnis Winckelmanns ist Zeugnis einer Freundschaft und enthält darüber hinaus ein gemaltes Bekenntnis. Stosch hatte im Sommer 1766 aus Potsdam angefragt, ob er, der mit dem Honorar für seine Arbeit am Gemmen-Katalog nicht zufrieden gewesen war, sich nunmehr in seinem Auftrag und für seine Rechnung bei einem römischen Maler seiner Wahl porträtieren lassen wolle. Winckelmann ging sofort darauf ein und wandte sich, da Mengs in Madrid weilte, an dessen Schüler und Schwager Maron; dieser verlange "für die gewöhnliche Größe von vier Palmen", etwa 40 Zentimeter, "mit einer ausgeführten Hand der gemahlten Person, 25 Zecchini". An dem Preis ließe sich, da sie "genaue Freunde" (292) seien, noch handeln.

Im April 1767 schrieb Winckelmann, Maron male ihn mit der Intention, "ein Bild der Freundschaft und der Redlichkeit" zu schaffen. Das Gesicht, das eigentliche Porträt, sei fertig, nun gehe es an Gewand und den Hintergrund. Wieder soll der Dargestellte charakterisiert werden durch seine Tätigkeit; diese aber findet, da gerade Winter ist, in ungeheizten Räumen statt. Wie er sich in Rom gegen Kälte schütze, hatte er bereits im Februar 1758 dem Freund Berendis geschildert: "ich trage 2 Brusttücher von wollenem Zeuge und gehe im Zimmer in Peltz-Stiefeln. Der Kopf sonderlich verlanget viel Wärme, und ich stecke 3 Mützen eine in die andere." (203) Auf dem neuen Gemälde nun trägt er einen Mantel, innen weißer Pelz, außen kardinalroter Stoff; und in den Ärmeln erkennt man, anstelle sommerlicher Spitzen-Manschetten, die Enden der Wolltücher, die er sich um die Arme gewickelt hat. "Um den Kopf", so weiter an Stosch über das noch zu Malende, "wird ein seidenes Tuch, an statt der Mütze, verlohren gebunden geleget." So ist er dargestellt, und von diesem Gemälde stammen die meisten Reproduktionsstiche und die meisten photographischen Reproduktionen in Kulturgeschichten und Nachschlagewerken. Hier sehe Winckelmann aus, hat man spöttisch bemerkt, wie ein Marktweib.

Anton von Maron, Rom 1767
Anton von Maron, Rom 1767

Dabei war die Wahl eines Tuches gewiß kein Zufall. Affinität zum Weiblichen entsprach nicht nur in der Kunst Winckelmanns Ideal von männlicher Schönheit, es lag auch in seiner persönlichen Art und Erscheinung. Das klassische Muster zu solcher Kostümierung ins Ambivalente gibt er selber in jenem Brief an Stosch, wo er Marons üblichen Preis für ein Porträt mitteilt. Er habe mitten im Schreiben inne gehalten wegen eines Einfalls, "dem ich nachdenken mußte". Auf einer Gemme, deren Wiedergabe er in die zweite Auflage seiner Kunstgeschichte aufnehmen wollte, ist ein verschleierter Männerkopf zu sehen. Wer soll das sein ? Der Einfall: "Es ist Hercules als Frau verkleidet bey dem (!) Omphale Königinn in Lydien" - mit der von den Malern des Manierismus weidlich ausgeschlachteten Vertauschung der Geschlechts-Symbole, die Königin trägt Keule und Löwenfell, der Heros Spindel und Schleier; Winckelmann verwechselt auch noch den Artikel - "die Lydier aber waren Nachbaren der Phrygier, und beyde Völker, der Weichlichkeit gleichmäßig ergeben, werden auch ähnliche Gewohnheiten haben." (792). Über dem angedeuteten Lächeln Winckelmanns wirkt der Kopfputz wie ein Bekenntnis zu antiker "Weichlichkeit".

Die Augen beherrschen das ganze Bild; durch dessen Altmeister-Glanz stechen sie gleichsam hindurch. Noch mehr von der Intensität dieses Blickes läßt die Vorzeichnung erahnen, welche Steffi Roettgen im Rijksmuseum zu Amsterdam entdeckt hat (hier als Frontispiz). Auf den Stichen, die nach Marons Bild entstanden, wirkt der Blick etwas glasig und der Ausdruck mokant. Auch hier sitzt Winckelmann am Schreibtisch; er schreibt gerade mit Feder und Tinte in ein gebundenes Manuskript im Folioformat; seine Linke öffnet sich halb zum Betrachter hin. Zwischen beiden Händen liegt eine Radierung aus den Monumenti inediti, die in einem zweiten Exemplar den Bänden lose beigelegt war als Graphik für die Wand. Es handelt sich um die Reliefbüste des Antonius aus der Villa Albani, geborgen in der Villa des Kaisers Hadrian und somit Zeugnis privaten Gedenkens an den Geliebten. Das Blatt wirkt wie die Verlängerung des Pelzkragens; es ist dem Porträtierten so zugeordnet, daß dieser zu sagen scheint: Seht das Wesen der Schönheit ! Hier erkennt ihr mich !

Friedrich Wilhelm Eugen Doell, Rom 1777
Friedrich Wilhelm Eugen Doell, Rom 1777

Drei Jahre zuvor hatte Mengs dem verstorbenen Freund ein Denkmal gesetzt mit einem eigenen Essay, publiziert beim Verlag der Zürcher Freunde Orell, Gessner, Füssli & Comp., und zwar sowohl durch die Wahl des Titels Gedanken über die Schönheit und über den Geschmak in der Malerey wie auch in der ausdrücklichen Widmung an "Herrn Johann Winkelmann". Angeregt durch die meisterliche Arbeit des Bildhauers scheint er sich der vielen Male erinnert zu haben, wo er Winckelmann um sich und vor Augen hatte, in der ersten Zeit vor allem, als sie endlose Gepräche führten, aus denen dann Skizzen wurden zu einem gemeinsamen Werk und allmählich die Kunstgeschichte hervorging, von Winkelmann verfaßt, Mengs gewidmet. Danach hatte dieser den Freund genarrt mit dem Bild seiner Träume, dem falschen Ganymed, und sich zuletzt mit ihm gänzlich zerstritten. Und so malte er nun, im paragone mit dem Bildhauer, sein authentisches Porträt: Winckelmann alterslos und bei seiner liebsten Beschäftigung, der genauen Lektüre des Homer, an der er festhielt bis zum letzten Tag.

Wie aber sah er aus ? Sein Gesicht war fein, doch nicht markant wie ein italienisches, eher vom nordländischen Typus, von dem er mit dem Auge des Kunstkritikers bemerkte, die Formen seien nur "halb entworfen". Wer ihn beschrieb, kam denn auch von der Erscheinung sogleich zur charakterisierenden Dynamik." Drei solcher Bildnisse in Worten seien hier angeführt.

Heinrich Füssli erinnerte sich im Alter: "Seinem Äußeren nach war Winckelmann von mittlerer Statur und festem Bau; er hatte eine bräunliche Gesichtsfarbe, lebhafte schwarze Augen, volle Lippen, eine zwanglose aber edle Haltung, und eine rasche Bewegung. Er schnupfte Tabak und war dabei sehr reinlich (...). Das Deutsche sprach er mit sächsischer Mundart; er zog aber das Italiänische vor (...). Seine Stimme war nicht laut, aber rein und deutlich; die Rede floß schnell von seinen Lippen, außer wenn er lehrte; erklärte oder beschrieb. Er gerieth in Heftigkeit und bei Gegenständen seiner Bewunderung in das Pathos." (IV, 127)

Dies wird ergänzt durch Beobachtungen von Georg Heinrich von Berenhorst, einem Begleiter des Fürsten von Anhalt-Dessau, in dessen auf französisch geführtem Tagebuch. Darin heißt es zu Winckelmann: "c'est un homme plein de feu - der Mann hat Temperament und kann kaum über längere Zeit reden, ohne sich zu erregen. (...) es ist nicht ratsam, ihm zu widersprechen, vor allem bei Tisch, wenn ihm als einem echten Deutschen der Wein", unverdünnt, während die Italiener ihn mit Wasser mischen - "zu Kopf steigt". Dann komme es vor, daß er in Gegenwart von Prinzen einen König als Dummkopf bezeichne. "Die einfachen Leute scheinen ihn nicht zu mögen; seine heftige Art mag einer der Gründe sein, zudem finden es die Herren Römer schimpflich, daß ein "Vandale" ihnen ihre Altertümer erklärt, und zwar mit einer Gelehrtheit, die alle ihre Kenntnisse übersteigt (...). Winckelmann ist mittelgroß, ziemlich mager mit leicht gebeugtem Rücken; seine Augen sind grau und lebhaft, die Backenknochen treten hervor; die Nase ist gebogen; er hat Narben von den Blattern; sein Gang ist rasch und hastig." (IV, 132)

Im November 1767 war der sächsiche Architekt Christian Traugott Weinlig nach Rom gekommen; am 26. Dezember berichtete er einem Freund: "Endlich, mein Theuerster, habe ich auch den so berühmten Abt Winckelmann persönlich kennen lernen. Mit welchen ganz anderen Begriffen verbinde ich hier seine Schriften, als ich in Dresden zu thun fähig war! Gleich in den ersten Tagen meines hiesigen Aufenthalts gieng ich ihn zu sehen in dem Pallast des alten Kardinals Alexander Albani. Ich ward in ein kleines Zimmer, sein Museum gebracht. Ein heiliger Anblick! Alte Basreliefs, Büsten, Kupfer, Skripturen und Bücher lagen auf seinem Schreibetische und auf dem Bette herum. Über dem Schreibetisch hieng sein von Herrn Maron gemahltes Portrait. Kurz darauf erschien er selbst. Stellen Sie sich einen Mann von mittlerer Größe, hagern Gesicht und leutseligen Umgang vor! Die Art, mit der er mich empfieng, nahm mich den ersten Augenblick für ihn ein. Er denkt ganz im alten Griechischen und Römischen Styl und geräth über die Neuern leicht in Eifer." (IV, 134)

(op. cit., ibid., S. 275-284)

Verklärung, Aufklärung

"Die Nachricht von Winckelmanns Ermordung hat die Zeitgenossen kaum weniger erschüttert als dreizehn Jahre zuvor die vom Erdbeben in Lissabon. Unter den zeitgenössischen Trauerschriften und biographischen Würdigungen sind zwei bemerkenswert, weil sie nicht nur das Echo der Epoche wiedergeben, sondern zugleich deren Reaktion mitbestimmen und somit der moralischen Bewertung von Fall und Person eine eigenartige Wendung geben. Beide Verfasser sind Zeitgenossen; beide gedenken hier des Idols ihrer Jugend. Beide stilisieren den Verstorbenen zu einem Heros von antikischen Dimensionen, gefallen im Dienst für das Schöne und von nun an dessen unsterblicher Anwalt."

(op. cit., ibid., S. 307)

Jean Grandjean, Zeichnung 1779. Der Niederländer, in Rom aktiv seit 1752, schuf diese Zeichnung im Atelier des Bildhauers Alexander Trippel, der lebende Modelle Posen antiker Statuen einnehmen ließ.
Jean Grandjean, Zeichnung 1779. Der Niederländer, in Rom aktiv seit 1752, schuf diese Zeichnung im Atelier des Bildhauers Alexander Trippel, der lebende Modelle Posen antiker Statuen einnehmen ließ.

Johann Gottfried Herder

"Johann Gottfried Herder, 1744 geboren, hatte 1767 den Autor Winckelmann anonym rezensiert, und zwar in jenem damals neuartigen Ton der Leidenschaft, der Winckelmann am Brief des Malers Füssli brüskiert hatte;  hier nennt er ihn "pindarisch". (926) Der Anonymus, den Winckelmann für einen Schweizer hielt, hatte seinerseits an Winckelmann vor allem dessen "Schreibart" gelobt: Er habe seine Schriften "mit Feuer" entworfen und mit "glücklichem Phlegma" ausgeführt; sein Eros ziele auf das Männer-Verbindende: das Nationale: "So wie die Atischen Jünglinge an dem Altar der Pallas Aglavros ihrem Vaterlande den Eid der Liebe schwuren: so hat die Muse auch auf seine Schriften geschrieben: dem Vaterlande geweiht." Das nimmt voraus, was Jacques Louis David, selber ein glühender Verehrer Winckelmanns und diskret glimmender Männerfreund, im Jahr 1814 malen wird: Nackte Spartaner beküssen und betanzen den Heldentod der französischen Jugend bei Waterloo.

Herder verfasste noch in Riga einen Lobgesang auf meinen Landsmann Johann Winckelmann bei der Nachricht seiner Ermordung, den er dann, nach einigen Änderungen, in seine Schrift zum zehnjährigen Todestag unter dem Titel Denkmal Johann Winckelmann's übernahm. Dort wechselte er bei der Beschreibung des Sterbens von essayistischer Distanz zu direkter persönlicher Ansprache: "Du strecktest deinen Arm in die Ferne, um Freundschaft zu finden, Griechische Freundschaft, die Du Dir wünschtest. Da kam der Tod und faßte und umschlang Dich mit eisernem Arm". Mit dem Wort "Ferne" sind die deutschen Freunde gemeint und zugleich der Mörder im fernen Triest; "Griechische Freundschaft" ist beides, der Anlaß zur Reise und das Motiv der Tat." (...)

(op. cit., ibid., S. 307-308)

Johann Wolfgang Goethe

"Anders als Herder ergreift Goethe jedoch ausdrücklich Partei. Vorbereitend behandelt er zunächst den "Makel" des Konfessionswechsels, den er in dem Naturell Winckelmanns als eines "gründlich gebornen Heiden" erloschen sieht. Es folgt unter der Rubrik Freundschaft ein Blick auf die Veranlagung als Charakterzug: So war er, und dem entsprechend ist er gestorben. Sein Ende sei nur ein Sprung vom Weg des Erfolges "zu den Seligen" gewesen, nur "ein kurzer Schrecken, ein schneller Schmerz", insgesamt dennoch ein Ende in Würde; er habe "als Mann gelebt" und sei "als vollständiger Mann von hinnen gegangen".

Goethe hat als erster Autor überhaupt Winckelmanns Liebe zu jungen Männern anerkannt: Sie sei konstitutiv für sein Werk und darüber hinaus ein ehrenwerter Zug seines Charakters. Das hat manchen Archäologen, manchen Kulturhistoriker nicht davon abgehalten, diesen Zug als peinlich für das leben, abträglich dem Werk hinzustellen, und darum ihr Urteil über Winckelmann mit einer Prise Verachtung zu würzen. Diese aber stammt immer noch aus biblichem Grund. Wenn Friedrich Schleiermacher  im Jahr 1799 seine Reden Über die Religion den "Gebildeten unter ihren Verächtern" widmet, so irrt er insofern, als denen, die er ansprechen möchte, die Religion nicht verächtlich war, sondern gleichgültig. Verachtung aber drohte ihm selber und folgte ihm noch jenseits des Grabes. Der Theologe Adolf von Harnack warnte seine Studenten vor der Theologie Schleiermachers, weil dieser homosexuell gewesen sei.

Sich als Freund Winckelmanns zu erklären erforderte lange Zeit den Mut einer Selbstanzeige. Im neunzehnten Jahrhundert wagten dies der Lyriker August von Platen und der englische Kulturhistoriker Walter Pater. Die ersten, die im zwanzigsten Jahrhundert Winckelmann als Schwulen rühmten, waren beide Visionäre nationaler Erneuerung im Geist des Lyrikers Stefan George. Berthold Vallentin entwirft in seiner geistesgeschichtlichen Studie Winckelmann das konservative Ideal eines Heros, der auf einer "höheren Menschenstufe" steht und erhaben ist über die "trüben Begierden eines entarteten Bürgertums". Der Mangel, unter dem er gelitten hat, soll sein Adel sein. Max Kommerell sagt es noch krasser und wählt dazu eine fiktionale Darstellung. In Blankversen meditiert Winckelmann am Abend vor seinem Tod über den Sinn seines Lebens, den erst die Zukunft zeigen werde:

Ein ungeheures brausen der erneuung

Macht böden bersten, macht gewalten frei.

Gebrandmarkter begierde rasend volle

Sind führer euch zu neuer welt, und seher

Alle wie ich an gleicher not verfrühte.

Das ist aus dem Geist der lyrischen Anthologie Menschheitsdämmerung und behauptet, in Prosa übersetzt: Schwule werden die Macht ergreifen ! Ihr ultimativer "Führer" aber wird auftreten als der Antichrist.

Hingehn muß ein jahrhundert eh wer kommt

Der nach mir trägt das herz auf gleichem flecke.

Er bringt was mir geschwant hat, zum vollstrecke.

UND DER VERWORFENE STEIN

WIRD STEIN DER ECKE"

(op. cit., ibid., S. 311-312)

Wolfgang von Wangenheim

war als Germanist an den Universitäten Paris, Abidjan und Dakar tätig, bevor er sich 1977 als freier Schriftsteller in Berlin niederließ. Er publizierte zu Winckelmann und Casanova, Wilhelm Heinse, Hans Henny Jahnn und Hubert Fichte. Im Mittelpunkt seiner Beschäftigung mit Kunst und Literatur stehen zwei Themen: das Verhältnis von Mythos und Kunstwerk sowie die Rezeption der Antike seit der Renaissance bis Winckelmann.

Matthes & Seitz Berlin

Matthes & Seitz Berlin
Wolfgang von Wangenheim, Der Verworfene Stein. Winckelmanns Leben. Biographie. Gebunden mit Schutzumschlag, 400 Seiten
Wolfgang von Wangenheim, Der Verworfene Stein. Winckelmanns Leben. Biographie. Gebunden mit Schutzumschlag, 400 Seiten