museo-on

Direkt springen zu:
Sprache: German | English
Banner_Church b
Hauptnavigation:

Culture / Management - Single View

Centre de Documentation sur les Migrations Humaines

Address
Logo
Gare – Usines
L- 3481 Dudelange
Opening Hours
La surveillance des expositions est assurée par M. Charly Sieja selon l'horaire suivant:
De jeudi au dimanche de 15h00 à 18h00.

 


Contact Data
Centre de Documentation sur les Migrations Humaines
Contact: Antoinette Reuter, Directrice
Tel.: (+352) 51 69 85 -1
Fax: (+352) 51 69 85 -5
E-Mail: migcendo@pt.lu
Web: http://www.migcendo.lu/
Collection

"Zur Einführung : Luxemburg ist ein kleines Land - seine maximale Länge beträgt 82, seine Breite 57 Kilometer. Das Grossherzogtum zählt heute 435.000 Einwohner, wovon ca 37% Nicht-Luxemburger sind. Zusätzlich  überschreiten tagtäglich etwa 70.000 Pendler seine Grenzen, um hierzulande einer Arbeit nachzugehen - das sind 28% der werktätigen Bevölkerung.

Luxemburg war nicht immer ein « reiches » Land. Bis tief ins 19. Jahrhundert lebte es mehr schlecht als recht von seiner Landwirtschaft. Für zahlreiche Luxemburger war zu jener Zeit die Auswanderung oft die einzige Möglichkeit überhaupt jemals  Aussicht auf ein menschenwürdiges Leben zu haben.

Erst die Erfindung von Thomas-Gilchrist, welche die Umwandlung oolithischer Erze in hochwertigen Stahl ermöglichte, brachte Luxemburg seinen Reichtum : zufällig reichten nämlich die Ausläufer der Lothringischen Erzfelder bis in den südlichen Teil Luxemburgs hinein. Innerhalb kürzester Zeit vollzog sich in dieser Gegend (welche sowohl Luxemburg, als auch das französische Lothringen und das damalige preussische Elsass-Lothringen umfasste) der Uebergang von der gemächlichen Agrar- zur schnellebenden Industriegesellschaft.

Wie Pilze schossen Hüttenwerke aus dem Boden, so auch in Düdelingen. Um 1890 wurde hier mit dem Bau der ersten luxemburgischen Eisenhütte mit integriertem Stahlwerk  begonnen. Neben Fachkräften aus den benachbarten Belgien, Deutschland und Frankreich, benötigte man Hunderte von « einfachen Arbeitskräften » (vor allem um gröbere Arbeiten zu erledigen, so etwa die beschwerlichen Erdarbeiten). Das einheimische Menschenpotential war rasch verbraucht. Fremde mussten herangezogen werden. Und wie der Zufall es so will, gab es zu diesem Zeitpunkt in Europa ein Land, welches bereit war, seine Söhne und Töchter in die Fremde zu entlassen : das neuentstandene Königreich Italien.

Zwischen … und … wuchs die Düdelinger Bevölkerung von … auf … Menschen an. Dringend benötigter Wohnraum musste in kürzerster Zeit geschaffen werden.  Den damaligen Verhältnissen entsprechend liessen sich diese Neuankömmlinge  in umittelbarer Nähe ihrer neuen Arbeitsstätten nieder. Dass sie sich zum Teil auch nach ihren Herkunftsregionen zusammentaten, erscheint ebenfalls logisch.

So entstand das Viertel « Italien » : eingezwängt zwischen Eisenhütte und Erzgruben, liessen sich hier recht zahlreich jene fremdartigen und temperamentvolle Südländer nieder. Die örtlichen Gegebenheiten trugen ihrerseits ebenfalls dazu bei, dass dieser Siedlung von Anfang an etwas fast Exotisches anhaftete : an einem Südhang gelegen, recken sich, hintereinander, auf verschiedenen Ebenen verteilt, mehrere Häuserzeilen  der Sonne entgegen - ähnlich einem Bergdorf aus dem Alpen- oder dem Mittelmeerraum. Zwei parallele, befahrbare Wege (um die Jahrhundertwende « Ober- »  und « Unteritalien » genannt ) durchziehen das Viertel. Andererorts  stossen  die Häuser an schmale Gassen. Immer wieder verbinden zwischendurch enge, steile Treppen  die einzelnen Häuserreihen.

Die Qualität der Wohnungen selbst ist aber alles andere als beneidenswert, und der damalige  Wohnungsmangel erlaubte es einigen wenigen schnell zu Geld zu kommen. Ein Wirtshaus (wenn möglich mit weiblichem Personal), ein kleiner Laden (welcher Kredit gewährt) besserten das Einkommen der Hausbesitzer auf, die zumeist auch noch als Arbeitgeber fungierten. Handelte es sich doch  bei diesen an sich rechtlosen Italienern mehrheitlich um kräftige, junge Männer, welche ohne Frau, Kind und Kegel auftauchten, beim Einbruch der schlechten Jahreszeiten wieder in südlichere Gefilde zurückzukehren pflegten und sowieso, beim geringsten Anzeichen wirtschaftlicher Schwierigkeiten, als erste entlassen wurden.

Aber anstelle von Arbeitskräften kamen Menschen. Und da das Leben nicht nur aus harter Arbeit besteht, entstand alsbald auch eine eigenständige « Welt », in der mitgebrachte Traditionen und neue kulturelle Begleiterscheinungen der industriellen Welt zusammenschmolzen : ein Arbeiterunterstützungsverein wurde gegründet, eine Musikkapelle, ein Fussballverein, Theatergruppen ; politische und gewerkschaftiche Kräfte versuchten Fuss zu fassen.

Der erste Weltkrieg brachte eine tiefgreifende Aenderung: Von nun an bilden « echte » Luxemburger die Mehrheit der Arbeiter der hiesigen Stahlindustrie : Menschen, deren Interessen und Anliegen man Rechnung tragen musste, da sie wahlberechtigt sind. Die italienischen Fremdarbeiter mussten sich wohl oder übel damit begnügen ihre Funktion als  « konjunkturelles Ventil » zu erfüllen. Ansonsten nahm das Leben seinen normalen Lauf, auch wenn von Zeit zu Zeit die Geschichte (mit grossem G) auch ihre Spuren hinterliess  : in Italien siegte der Faschismus, der spanische Bürgerkrieg brach aus, …

1940 besetzte Deutschland zum zweiten Mal im Laufe des 20ten Jahrhundert das kleine Luxemburg. Bis 1943 war Italien sein Vebündeter.

Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs, begann eine weniger erfreuliche Phase der luxemburgisch-italienischen Beziehungen. Aber die wirtschaftlichen Notwendigkeiten zwangen Luxemburg  (wie des öfteren) eine einsichtigere Haltung einzunehmen. Wirtschaftsboom, Montanunion und Ausbau des Dienstleistungssektors in den sechziger Jahren taten das Ihre : die Düdelinger (und mit ihnen das restliche Luxemburg) entdeckten dies fremdartige Welt direkt in ihrer Nachbarschaft und wollten sie fast verklären  - seither gelten nämlich hierzulande die Nachkommen jener Südländer als das Musterbeispiel einer gelungenen Integration (was immer man darunter verstehen mag).

Nichtsdestoweniger brauchte man aber auch weiterhin billige und willige Arbeitskräfte (vor allem im boomenden Bausektor). Neue Migranten mussten her : man fand sie in Salazars Portugal. Das Viertel « Italien », von seinen Namensgebern im Stich gelassen, empfing die Neuankömmlinge. Aber das soziale Netz war unterhöhlt. Lebten und werkten früher die Bewohner Kleinitaliens auf engstem Raum, so zerstörte der endgültige Niedergang der regionalen Eisenindustrie den Rest jener räumlichen Symbiose zwischen Lebens-, Arbeits- und Freizeitwelt. Die Vereine verschwanden, einer nach dem andern. Das Viertel « Italien » wurde immer mehr zu einer Schlafstätte und einem Durchgangslager : die Menschen verliessen es, so schnell sie nur konnten. Die Bausubstanz drohte endgültig zu verfallen.

Heute beherbergt das Viertel Italien das Luxemburger « Centre de Documentation sur les Migrations Humaines », dessen erklärtes Ziel es ist, die Geschichte der ewig wiederkehrenden Migrationen nachzuvollziehen und zu dokumentieren. Dass dabei unbequeme Fragen gestellt werden, scheint unerlässlich  - dies sowohl was das Bewusstsein der Luxemburger, als auch der Einwanderer betrifft.

Gleichzeitig hat das Zentrum den anspruchvollen Plan dieses Viertel nicht nur am Leben zu erhalten, sondern es zu einem lebendigen Denkmal für all jene Menschen zu machen, welche in diesen Gegenden  ein- und ausgewandert sind - auf der Suche nach einer besseren Zukunft.

Text von Marcel Lorenzini, im Viertel geboren, Nachkomme italienischer Einwanderer

 

Portugal in Kleinitalien

 

Ich habe das "Viertel" vor 12 Jahren im Rahmen eines Schulprojektes entdeckt. Viele meiner portugiesischen Schüler wohnten in Klein-Italien. Manche schämten sich mir als Klassenlehrerin eine Adresse im Quartier anzugeben, denn dieser Stadtteil galt nicht als besonders vornehm : die bescheidenen Wohnungen , mit der Küche als Wohnzimmer, meist noch ohne Badezimmer, mit Toiletten im Hof, entsprachen nicht der in Luxemburg gängigen Wohnkultur.

Mit einigen Lehrerkollegen, beschlossen wir deshalb die Geschichte "Italiens" zu einer Unterrichtseinheit zu machen. Die Schüler  sollten erfahren , dass ihrem Viertel eine für Düdelingen wichtige Geschichte zukommt. Wir wollten sie mit Menschen zusammenbringen, die vor ihnen in "Viertel" gelebt hatten, diese von ihrem Werdegang in der luxemburgischen Gesellschaft erzählen lassen. So entstand der Kontakt zu  Marcel Lorenzini. Dieser  hatte mit einigen früheren Bewohnern des Quartier die Association Culturelle des Amis du Quartier  Italien aufgebaut, einen Verein, der die früheren Einwohner des Quartier zu geselligen Treffen zusammenbringt, aber auch die Geschichte des Viertels dokumentiert. Marcel Lorenzini hat Interviewpartner vermittelt, die den portugiesischen Schülern über Schicksale berichteten die an Erlebnisse ihrer eigenen Familie anknüpften.

Als "Hauptquartier" hatten wir das Café Bemtgen in der rue des Minières belegt. Die damals 80jährige Ida Bemtgen-Vanin, war dabei ihr traditionsreiches Etablissement zu schliessen, um in die längst verdiente Rente zu ziehen. Die vielen Pokale des FC Alliance, der hier seinen Vereinssitz hatte, das Foto der Mannschaft die den Landespokal ins Viertel geholt hatten - eine Sternstunde für Italien ! waren bereits sorgfältig in Plastikfolie gehüllt. Den Kindern des Viertels war die alte Dame vertraut : einige brachten für sie das Leergut über halsbrecherische Treppen in den Keller. Idas Geschichte dagegen kannten sie nicht. Diese wusste über das Leben der italienischen Frauen des Viertels zu berichten. Wie die meisten, so wusch auch ihre Mutter Wäsche für Düdelingens "bessere Leute" : ohne Waschmaschine die reinste Knochenarbeit. Putzen für andere gehört heute auch zum Alltag vieler Portugiesinnen des Quartiers. Kurz vor 17 Uhr treffen sie auf dem Bahnsteig der Gare-Usines  ein, um mit dem Zug nach Luxemburg fahren, wo sie in Banken und Bürohäusern tätig werden. Gegen 22 Uhr  geht es in entgegengesetzter Richtung zurück. In den Abteilen redet und lacht man gerne und laut. Einige Frauen häkeln wie im Akkord, ohne sich auch nur einmal zu verheddern. Manche lesen Maria, eine Frauenzeitschrift, die in jedem portugiesischen Laden aufliegt.. Erstaunlich überhaupt, wieviele portugiesischen Schicksale in Düdelingen mit der Einwanderung einer Frau begonnen haben. Im Portugal der Diktatur wurde die Abwanderung der Frauen weniger kontrolliert als die der Männer, von denen man - zurecht - annahm, dass viele dem Militärdienst in den Kolonien entgehen wollten. Hatte eine junge Frau in Luxemburg eine feste Stelle erobert, konnte der Verlobte das Wagnis einer illegalen Auswanderung auf sich nehmen. Ein nicht ungefährliches und oft kostspieliges Anliegen, weil man auf Schleuser angwiesen war.

August Feltrini, ein rüstiger 80jähriger, der aus einer frühen gemischt italo-luxemburgischen Familie stammte, berichtete wie man Sprachenkonflikte bereinigte : sein italienischer Vater wollte partout nicht Luxemburgisch reden, die Mutter nicht Italienisch ! Man eignete sich auf  Französisch : jede Partei sollte den gleichen Schaden haben. Heute ist die Palette im Quartier noch bunter : italo-luso-luxemburgische Familien durchaus üblich.

Doch auch wir Lehrer lernten. Es bot sich die Gelegenheit mit Eltern zu reden die den Weg in die Schule scheuten, da sich ihnen in ihrem Heimatland wenig Möglichkeit geboten hatte diese zu besuchen. Wir bekamen Einblicke in die Lebensverhältnisse : Sicher, die Bausubstanz war abgewohnt, nicht überall war das Geld da um neue Tapeten anzubringen. Aber man war bemüht , sich so gut es ging in den Mauern die andere hinterlassen hatten, zu arrangieren. Die Mieten waren günstiger als in anderen Stadtvierteln und man wollte Geld sparen, denn nach Portugal sollte es zurückgehen. Kleine Andenken erinnerten an das Heimatland : der Hahn aus Barcelos, Fähnlein von portugiesischen Fussballvereinen , eine  caravela  aus Streichhölzern, Häkelarbeiten ...

An Hand der Familienfotos lässt sich verstehen, warum es viele in die Heimat zurück zieht. Besonders das Album, das die pfiffige Catarina Figueiredo den Eltern abgeluchst hatte, ist mir in guter Erinnerung. Wunderschöne Bilder ! Ein kleines Bergdorf, weiss gekalkte Häuser, eine Kapelle mit bunten Heiligenfiguren, sattes Grün ! Ein liebenswertes Land ! Jedoch zu arm um allen Brot zu bieten.  Dann die Familie in Düdelingen . Die Wohnung in der rue des Minières , Catarina auf dem Bahnsteig der Gare-Usines : Winzig klein wirkt sie neben den riesigen Hochöfen, die noch nicht gefallen sind. Bilder auch von As Camelias, einer der ersten portugiesischen Tanzgruppen Luxemburgs, ein "Familienunternehmen" : die  Figueiredo-Mädchen in knallbunten Trachten, mit kunstfertig geflochtenen Bögen aus Papierblumen ...

Diese Familie ist geblieben, wie viele andere auch. Heute lebt sie , auf Tatteburg, direkt vor den Toren Italiens. Die Mutter hegt den Garten mit den  Sonnenblumen , hält Ziegen , aus deren Milch sie Käse fertigt - eine Konzession an Portugal, an das Dorf aus dem sie stammt !"

Antoinette Reuter
Mitgründerin des Dokumentationszentrums

Specials

Expositions / Archives

Gerta Taro, eine Photoreporterin im Spanischen Bürgerkrieg
(exposition de photos de Gerta Taro
)

11 - 26 octobre 2003
Gare-Usines, Dudelange


"Fotografien aus dem Spanien des Jahres 1937, Bilder aus dem Widerstand gegen den Faschismus: Rollende Panzer, Männer und Frauen mit Gewehren, verlassene und zerstörte Dörfer, Kriegswaisen. Dazwischen das Foto einer jungen Frau, die müde über einem spanischen Grenzstein lehnt. Bilder einer Ausstellung zu Gerta Taro, Fotoreporterin und Kriegsberichterstatterin im spanischen Bürgerkrieg. Gerta Porohylle, die sich selbst ab 1936 Gerta Taro nannte, emigrierte als politisch engagierte Jüdin 1933 nach Paris. Und wie viele andere europäische Intellektuelle auch, zog sie 1937 von hier aus in den spanischen Bürgerkrieg, wo sie an der Seite ihres Kollegen, Freundes und Lebensgefährten Robert Capa fotografierte und Frontberichte schrieb. Nach einem grausamen Tod unter Panzerraupen zunächst als Heroine des antifaschistischen Widerstand gefeiert, verschwand Taro jedoch schon wenig später ganz so, als habe es ihr nicht geziemt, sich in einer männlichen Domäne zu bewähren - im Schatten des Geliebten, und die ursprüngliche Autorschaft mancher bereits berühmt gewordenen Fotografie geriet in Vergessenheit. Dass nun erstmals eine Ausstellung mit Fotografien und Dokumenten über die Arbeit und das Leben Gerta Taros berichtet, verdanken wir Irme Schaber, die 1994 aus ihren zahlreichen Gesprächen mit Zeitgenossen und ihren jahrelangen Nachforschungen in Archiven und Bibliotheken ein Buch gemacht hat. Schabers Taro-Biografie bemüht sich akribisch um historische Rekonstruktion, ohne je die Lebendigkeit ihrer Erzählweise aufs Spiel zu setzen, der sensationslüsterne Jargon des Enthüllungsjournalismus bleibt ihr dabei ebenso fremd wie jedweder belehrende Unterton. Ein spannendes Buch, das zur Korrektur des herrschenden Blicks auf die Geschichte beiträgt - und eine Ausstellung, die den Appetit auf diese Lektüre weckt." (Verena Kuni, www.blitzreview.de)

Note: La présente exposition est organisée par la Ville de Dudelange, les Amis des Brigades Internationales/Luxembourg et le Circulo cultural español Antonio Machado.
Le vernissage, qui aura lieu le 10 octobre à 19h00, sera accompagné d'un exposé en langue allemande par Madame Irme Schaber.

Petite Italie à Dudelange 1979/2004
8 octobre - 24 octobre 2004
Gare-Usines, Dudelange

(vgl.Abb. : Maison dans le « Quartier » en 2004 (Photo : E. Lorenzini)


"Dans le cadre de la première semaine européenne du patrimoine migratoire, le CDMH présente l'exposition "Petite Italie à Dudelange 1979/2004", qui, à travers des photographies de P. Fixmer et E. Lorenzini, illustre l'évolution de la Petite Italie, quartier de migrants et patrimoine social par excellence, au cours du dernier quart de siècle.

L'exposition est ouverte au public du jeudi au dimanche de 15 à 18 h. Le vernissage aura lieu le jeudi 7 octobre à 18 h 30 à la Gare-Usines de Dudelange."

« Exodes », exposition de photos de Sebastião Salgado

3-27 avril 2003
Gare-Usines, Dudelange

 

« "Exodes" invite à découvrir les ravages de la mondialisation à travers les cinq thèmes suivants: "Réfugiés et Migrants: l'instinct de survie" ; "Afrique: un continent à la dérive" ; "Lutte pour la terre: exode rural" ; "Portrait d'enfants" ; "Mégalopoles". L'ensemble représente environ soixante photographies grand format.

"Sebastião Salgado est un homme qui transcende toutes les frontières, qu'elles soient géographiques, sociales ou politiques, qu'elles soient celles de l'inaccessible, de l'inénarrable, de l'oublié. Doté d'un appareil, il parcourt le monde depuis près de trente ans à la rencontre des hommes, pour témoigner sur leur sort.

Ses clichés, invariablement à la croisée de deux expériences, expriment toujours deux visions : la sienne propre, qui expurge une idéologie, et celle, si puissamment évocatrice, de celui qui s'est invariablement offert à la prise de vue.

Un regard de souffrance et c'est toute l'humanité en souffrance qui se dégage des visages saisis sur les chemins du voyage. Pas n'importe quel voyage : celui qui fait fuir, chargé de détresse et d'espoir. Des hommes en déroute, lancés sur des voies chaotiques. Des hommes et des femmes victimes de la plus grande épopée moderne. Ils fuient la misère, la douleur, la guerre. Ils sont des millions à se déplacer en groupes, solidaires mais abandonnés. Qu'ils échouent dans les bidonvilles des mégalopoles asiatiques, qu'ils s'entassent dans des camps en Afrique ou qu'ils errent, chassés de leurs terres, en Amérique Latine ou en Europe, les rejetés du monde partagent le même drame et le conjuguent dans toutes les langues. Un drame ancestral et moderne, celui politique de l'exode, celui économique des transformations du travail, celui contemporain de la mondialisation. Mais soudain, cet enfant blotti dans les bras de sa mère : il lui sourit. Ils sont assis aux abords d'un camp de réfugiés rwandais en Tanzanie. Une brume nébuleuse laisse apercevoir les tentes du campement et l'attente tragique. Ce sourire et la force de la composition photographique nous rapprochent de l'instant et nous en fait comprendre le sens, la portée humaniste."
(Chrystel Jubien)

Note: Il s'agit d'une exposition organisée par Frères des Hommes et SOS Faim, en collaboration avec la Ville de Dudelange et Diddeléng Hëlleft.
Renseignements généraux auprès de Frères des Hommes Luxembourg (+352 46 62 38) et SOS Faim Luxembourg (+352 49 09 96). « 

>> Tourist Information
>> Approach
Zurück Symbol  back to listview     Warenkorbsymbol merken

Anzeigen: