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Projekte

Projekte Kulturgutschutz

 
Im Mittelpunkt unserer journalistischen Tätigkeit  stehen die Vermittlung und Verständigung zwischen den Kulturen, Schutz und Bewahrung unseres gemeinsamen kulturellen Erbes, Dialog, öffentlicher Diskurs sowie Bildungs- und Medienarbeit. 
 
Insbesondere längerfristige Kulturprojekte sind auf Förderungen und staatliche Zuwendungen angewiesen. Ausgehend von der Projektidee, Projektskizze bis hin zum fertigen Projekt, der Projektsteuerung und dem Projektmanagement vergehen bisweilen Jahre und es bedarf großer Anstrengung und Ausdauer für die Projektinhaber und Initiatoren. Förderungen aktueller Kulturschutz-Projekte sind bekanntlich jederzeit willkommen.
 
Der Aufbau unseres nunmehr seit 2007 vom Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur des Saarlandes staatlich anerkannten Online-Archives www.museo-on.com erfolgte über einen Zeitraum von zwei Jahren und dies mittels eigener finanzieller, materieller und menschlicher Ressourcen.
 
Sinn und Zweck dieses Online-Archives ist die Bewahrung des kulturellen Erbes, seine Aufgabe die Bereitstellung bedrohten Archivgutes in digitalisierter Form, wobei die gewonnenen Daten öffentlich zugänglich gemacht werden. Das Online-Archiv www.museo-on.com erfüllt die gleichen kulturellen Aufgaben wie die in § 4 Nr. 20 a) Satz 1 UstG genannten Einrichtungen.
 
Jedem erfahrenen Projekt- und Projektportfoliomanager dürfte bewusst sein, dass diese Tätigkeit mit einem enormen Arbeitsaufwand verbunden ist und finanzieller Mittel bedarf.
 
 
 
 
 Abb. The Jewish cemetery of Herat, Afghanistan

Kulturgutschutz

In Form einer Bündelung unterschiedlicher temporärer Think Tanks erwies sich unser staatlich anerkanntes online Archiv www.museoon.com seit der Gründung im Jahr 2005 (04.11.2005) als ideale Plattform, um gemeinsam mit unseren engsten Kooperationspartnern in einem international tätigen Team die Sicherung und den Erhalt des gemeinsamen Kulturgutes “Jüdischer Friedhof in Herat, Afghanistan“ sorgfältig zu planen und zu initiieren. 

Mit Hilfe finanzieller Unterstützung durch das State Department der US-amerikanischen Regierung unter Präsident  Barack Obama - diese wurde durch unsere Kooperationspartner in New York erwirkt - konnte diese Projektidee im Jahr 2015 gemeinsam mit allen Kooperationspartnern und Projektleitern in Herat, Afghanistan erfolgreich verwirklicht werden (vgl. Fotos). Zudem konnte der Lebensunterhalt der an diesem Kulturprojekt beteiligten afghanischen Arbeiter über einen längeren Zeitraum gesichert werden. 

Die wissenschaftliche Arbeit und Beratung für dieses Kulturgutschutz-Projekt erfolgte durch unser Team. Die Forschungen von Frau Ulrike-Christiane Lintz zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde von Herat, Afghanistan – diese wurden im Jahre 2017 publiziert, 

- Lintz, Ulrike-Christiane. “Reflection of Sacred Realities in Urban Contexts: The Synagogues of Herat.“ In: Mohammad Gharipour, ed., Synagogues in the Islamic World, Architecture, Design, and Identity. Edinburgh: Edinburgh University Press, 2017, 51-72, -

lieferten die Grundlage für die Umsetzung dieser Projektidee. Auch die Endredaktion dieser Publikation wurde mittels eigener finanzieller Mittel verwirklicht. Diese Publikation ist die erste zusammenfassende Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Herat, Afghanistan. Die Publikation dieses Buchbeitrages in Hebräischer Sprache durch das Ben Zvi Institut in Jerusalem ist bereits in Planung; die Lizenz seitens der Edinburgh University Press Ltd. liegt seit dem 05.02.2020 vor.

 

Persisch-Hebräische Grabinschriften (1012-1220) von Jam, Afghanistan

Zu diesem kulturellen Erbe gehört insbesondere ein bereits zur Erstsicherung digitalisiertes Konvolut an einzigartigen Zeugnissen jüdischer Kultur: ca. 92 teilweise relativ gut erhaltene, in Hebräischer Schrift verfasste persisch-hebräische Grabinschriften (1012-1220) von der mittelalterlichen jüdischen Begräbnisstätte in Jam, nahe des Weltkulturerbes “Minaret von Jam“ gelegen. Diese wurden Frau Ulrike-Christiane Lintz im Jahr 2012 von ihrem Kollegen, Herrn Werner Herberg (1944-2013), Architekt, Sachverständiger und Bauhistoriker, vor seinem Tod für wissenschaftliche Forschungen übergeben. Auch diese Digitalisate wurden mittels eigener finanzieller, materieller und menschlicher Ressourcen bereits hergestellt. Erste wissenschaftliche Ansätze wurden in der Zeitschrift JUDAICA. Beiträge zum Verstehen des Judentums 4 (2008): 333-358 und 1 (2009): 43-74 veröffentlicht.