museo-on

Direkt springen zu:
Sprache: Deutsch | Englisch
Banner_Temp b
Hauptnavigation:

Das Konstantin Projekt

Präzise Ingenieurvermessung mit modernsten 3D-Scanning Systemen

Quelle: Heute Journal, 31.05.2007 - Ausstellung Konstantin der Große
Quelle: Heute Journal, 31.05.2007 - Ausstellung Konstantin der Große

Der Koloss des Konstantin - 3D HighTech Verfahren in der Archäologie

Im Jahr 2004 entwickelten Dr. Eckart Köhne von der Konstantin-Ausstellungsgesellschaft und der archäologische Vermessungsspezialist Martin Schaich von der Firma ArcTron 3D GmbH aus Altenthann bei Regensburg eine gewagte Idee: Die verschiedenen Fragmente der kolossalen Kaiserstatue des Knstantin in Rom Solten in einer Kombination von archäologischer Forschung und innovativer High Tech dreidimensional dokumentiert und für die Landesausstellung in Trier teilweise rekonstruiert und reproduziert werden.

Auf diese Weise würde eine der weltweit bekanntesten monumentalen Kaiserstatuen der römischen Antike während der Ausstellung auf eine neue Art erlebbar werden.

Rom. Die weltberühmten kolossalen Fragmente der Konstantinstatue stehen im Innenhof des Kapitolinischen Museums (Fotos: ArcTron 3D GmbH)
Rom. Die weltberühmten kolossalen Fragmente der Konstantinstatue stehen im Innenhof des Kapitolinischen Museums (Fotos: ArcTron 3D GmbH)

Konstantin der Große hatte nach seinem Sieg an der Milvischen Brücke im Jahr 312 n.Chr. für sich eine monumentale Statue in Auftrag gegeben. Das 12 Meter hohe Werk wurde in der neuen Basilika zwischen Forum Romanum und Colosseum aufgestellt, die sein Gegner Maxentius hatte bauen lassen.

Die viele Tonnen schweren, bereits im Jahr 1486 in Rom entdeckten monumentalen Fragmente konnten für die Ausstellung nicht nach Trier ausgeliehen werden, da sie seit mehr als 400 Jahren im Innenhof des Kapitolinischen Museums stehen. Auf Grund der empfindlichen Marmoroberfläche war auch eine traditionelle Abformung mit Silikon für eine Reproduktion nicht möglich. Die Vermessungsspezialisten der Firma ArcTron 3D dokumentierten deshalb die Statuenelemente mit berührungsfreien 3D-Scannern vor Ort in Rom. Neben einem 3D-Laserscanner wurde vor allem ein hochauflösender Streifenlichtscanner eingesetzt, der die Objekte mit Genauigkeiten im Zehntel-Millimeter-Bereich dreidimensional erfasste. Die Arbeiten mussten zum Teil in der Nacht stattfinden, da die Streifenlichtprojektion dabei am wenigsten durch Fremdlicht beeinträchtigt wird.

Scan der Statuenfragmente Kaiser Konstantins in den Kapitolinischen Museen, Roms

Mit Einsatz unserer hochauflösenden Streifenlichtscanner und/oder der 3D-Tomographie sind wir in der Lage 3DScans mit Genauigkeiten im 1/10-Millimeterbereich zu realisieren. Mit diesen Scannern lassen sich beliebige kleinere Objekte präzise dreidimensional erfassen. Die 3D-Scans werden in photorealistische 3D-Modelle umgesetzt, die sich jetzt für weitere Fragestellungen auswerten lassen. Unter anderem bieten sie auch die Grundlage für hochgenaue Reproduktionen, etwa mit CNC-Fräs- oder Rapid Prototyping-Technologien.

Unsere besondere zusätzliche Spezialisierung besteht in der hochauflösenden photorealistischen Texturierung der 3D-Modelle mit passgenau aufgelegten Realbildoberflächen.

Bis auf den Millimeter

In Rom fand Anfang Februar eine kulturhistorische Attraktion statt, mit der zugleich einer der Höhepunkte der großen Ausstellung über Kaiser Konstantin im nächsten Jahr in Trier vorbereitet wurde. Mit hoch entwickelten Gerätschaften wurde die Statuenfragmente des berühmten antiken Herrschers gescannt, um sie bei der Landesausstellung in Trier zeigen zu können. "Ein Ereignis für alle Kunst- und Geschichtsliebhaber", freut sich Kultur-Staatssekretär Roland Härtel, der dem Aufsichtsrat der Konstantin-Ausstellungsgesellschaft mbH vorsteht.

Die Firma ArcTron tastet die Fragmente der kolossalen Konstantinstatue mit zwei unterschiedlichen 3D-Scannern ab. Neben einem 3D-Laserscanner, der die Objekte mit großer Genauigkeit dreidimensional vermisst, wird auch ein am Frauenhofer Institut entwickelter Streifenlichtscanner zum Einsatz kommen. "Für die Aufnahme der Skulptur verwenden wir insbesondere den Streifenlichtscanner, da wir hier in der Lage sind, hochauflösende 3D-Scans im Submillimeterbereich zu realisieren", erklärt der Archäologe und Vermessungsspezialist Martin Schaich, Leiter der Firma ArcTron. "Somit können wir die Oberfläche der Skulptur mit ihren fein ausgearbeiteten Adern und Sehnen detailliert erfassen. Aus den 3D-Scans entwickeln unsere Spezialisten im Rahmen der aufwendigen Datenverarbeitung genaue photorealistische 3D-Computermodelle. Dabei kommen auch EDV-Technologien zum Einsatz, die bei Hollywoodproduktionen eingesetzt werden."

(Ausschnitt aus der Pressemitteilung: Rekonstruktion der kolossalen Konstantinsstatue)

ArcTron

Konstantin Projekt
Erfahren Sie mehr über das Konstantin Projekt aus unserer Case Study (PDF 494 KB)
Erfahren Sie mehr über das Konstantin Projekt aus unserer Case Study (PDF 494 KB)