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LES EDITIONS BAMIYAN

ASSOCIATION DE LA CULTURE AFGHANE

Sprach-historische Analyse des Wortes Tāžīk anhand der neuentdeckten Materialien

G. Djelani Davary

Impressionen aus der Monographie: Der bekannte Orientalist Herr DAVARY bei seiner wissenschaftlichen Arbeit - Copyright:  Les Editions Bamiyan
Impressionen aus der Monographie: Der bekannte Orientalist Herr DAVARY bei seiner wissenschaftlichen Arbeit - Copyright: Les Editions Bamiyan

Sprach-historische Analyse des Wortes Tāžīk anhand der neuentdeckten Materialien

Der bekannte Orientalist Herr DAVARY hat neuerdings eine Monographie mit dem Titel „Sprach-historische Analyse des Wortes Tāžīk anhand der neuentdeckten Materialien“ in persischer Sprache geschrieben. Es handelt sich dabei um die Lesung und Kommentierung einer Inschrift in baktrischer Sprache (einer ostmitteliranischen Sprache), die nun im Kabul-Museum ausgestellt ist. Der Verfasser sah sich im Zusammenhang mit dem Inhalt dieser Inschrift veranlasst, einige allgemein historisch-philologischen Aspekte der iranischen Kultur zu erörtern. Das Inhaltsverzeichnis gliedert sich wie folgt: 

Abschnitt 1 (7 - 20)

Der Ursprungsort der indoarischen und iranoarischen Stämme und die Wurzeln ihrer Sprachen:

Es wird anhand archäologischer Ergebnisse und sprach-historischer Forschung kurz erklärt, wo ursprünglich die indoarischen und iranoarischen Stämme gelebt haben könnten, bevor sie sich trennten. Es wird auch erläutert, dass die Sprachen beider Volksstämme miteinander verwandt sind und auf indogermanische Wurzeln zurückgehen. 

Abschnitt 2 (21 - 24)

Der Große Gott Ahura Mazda:
Nach kurzer Darstellung des Wesens und des Wirkens dieses großen Gottes (baga vazraka) im alten Iran wird seine Funktion und seine Stellung anhand von numismatischen Quellen in Ostiran beschrieben. Es wird dabei auch deutlich, dass dieser große Gott im Reich der Kušān nicht mehr der allmächtige Gott war, sondern dass die Göttin Nana dem großen Gott Ahura Mazda den ersten Platz in der Liste der Götter im kušānischen Pantheon streitig machte.

Abschnitt 4 (30 - 32)

Gott-König Yima:
Aufgrund numismatischer Quellen wird die Rolle dieses Gott-Königs in Ostiran erklärt. Das Porträt von Yima mit der baktrischen Legende iamšo auf dem Revers einer Münze des Kaisers Huviška aus der Kušān-Dynastie wird zudem numismatisch, historisch und sprachlich erörtert.

Abschnitt 5 (33 - 37)

Der Name Khorasan:
Zunächst wird der Name Khorasan sprachwissenschaftlich definiert und anschließend anhand von numismatischen Quellen dargelegt, dass damit ursprünglich das Hindukuschgebirge im nordöstlichen Gebiet von Afghanistan gemeint ist. Ferner wird sowohl numismatisch als auch aufgrund der baktrischen Materialien darauf hingewiesen, dass neben dem mitteliranischen Namen xwarāsān auch die baktrischen Namen uōrsano und mirosano in diesem Raum gebräuchlich waren.

Abschnitt 6 (59 - 83)

Das Wort Tāzīg/Tāzīk:
Anhand der neu entdeckten baktrischen Inschrift von Yakaolang in Bamiyan / Afghanistan und weiterhin anhand der Münzen eines Königs mit dem stolzen Titel fromo kēsaro = „Kaiser von Ostrom“ sowie eines manichäisch-parthischen Fragments aus der Turfansammlung wird der Volksname Tajik untersucht. Dabei stellt sich heraus, dass das Wort Tāzīg/Tāzīk der Name des tadschikischen Volkes ist und dieser nicht mit dem Namen der Araber Tazī verwechselt werden darf.

Diese Monographie ist im Verlag „Bamiyan“ (Association de la culture afghane), 18, rue Rhin et Danube, 87280 Limoges unter ISBN 978-2-91 4245-63-0 erschienen.

Aufgrund seiner orientalistischen Forschungsarbeiten wurde der Verfasser vom tadschikischen Präsidenten Imam Ali Rahman anlässlich seines offiziellen Besuchs in Deutschland am 10. Dezember 2011 zusammen mit Prof. Manfred Lorenz und Prof. Lutz Rzehak von der Humboldt-Universität Berlin geehrt.

Ein Artikel des Verfassers mit dem Titel: „Die Kunstgeschichte Afghanistans“ (in:  Afghanistan - Eine große Vergangenheit und die Zukunft?). Katalog einer Ausstellung der Universitäts-bibliothek Trier Nr. 21, S. 33-89, 1990, ist bereits auf unserer Homepage (www.museo-on.com) erschienen.
LES EDITIONS BAMIYAN
Diese Monographie ist im Verlag „Bamiyan“ (Association de la culture afghane), 18, rue Rhin et Danube, 87280 Limoges unter ISBN 978-2-91 4245-63-0 erschienen.
Impressionen aus der Monographie - Copyright: Les Editions Bamiyan
Impressionen aus der Monographie - Copyright: Les Editions Bamiyan
Ein Artikel des Verfassers mit dem Titel: „Die Kunstgeschichte Afghanistans“ (in: Afghanistan - Eine große Vergangenheit und die Zukunft?). Katalog einer Ausstellung der Universitäts-bibliothek Trier Nr. 21, S. 33-89, 1990, ist bereits auf unserer Homepage (www.museo-on.com) erschienen.